Transkriptionsregeln

Welche Transkriptionsregeln sind am besten? Diese Frage stellen sich viele Studierende, wenn Experteninterviews aufgezeichnet wurden und die Aufnahmen nun transkribiert werden müssen. Audiodateien transkribieren müssen heißt auch vorab entscheiden, welche Transkriptionsregeln angewandt werden sollen. Wir zeigen dir in diesem Beitrag, welche Transkriptionsregeln wir empfehlen.

Transkriptionsregeln und Auswertungsmethode

Die Transkriptionsregeln sollten grundsätzlich so ausgewählt werden, dass sie zur weiteren Auswertung des Materials passen. Das klingt banal, ist aber nicht immer selbstverständlich.

Für die Praxis bedeutet das: Wer eine einfache Inhaltsanalyse nach Mayring machen möchte, braucht kein Feintranskript in Auftrag geben. An den meisten Universitäten und Fachhochschulen wird mit einer Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet. Dafür ist es typischerweise nicht nötig, Details dazu wie etwas gesagt wird, also etwa Betonungen, anzugeben.

Zuerst musst du also prüfen, wie das fertige Transkript weiterverwendet werden soll. Je nach dem in welcher Form du das Ausgangsmaterial für die weitere Analyse benötigst, werden dann die Transkriptionsregeln definiert.

Die meisten Studierenden entscheiden sich eine Inhaltsanalyse nach Mayring durchzuführen. Wählst du eine andere Auswertungsmethode, überlege dir genau, was dafür alles nötig ist.

Zusätzliche Transkriptionsregeln bei anderen Auswertungsmethoden können sein:

  • Kennzeichnung von betonten Wörtern
  • Kennzeichnung besonders laut gesprochener Abschnitte
  • Angabe von Nonverbalen Äußerungen wie Lachen oder Husten
  • Transkription wortwörtlich, mit Füllwörtern, statt leicht geglättet
  • Transkription im Dialekt statt Hochdeutsch

Diese Liste lässt sich praktisch endlos fortsetzen. Als professioneller Transkriptionsdienstleister mit langjähriger Erfahrung können wir selbstverständlich jegliche Art von Sonderregeln problemlos umsetzen. Uns ist aber wichtig, dass nur dann erweiterte Transkriptionsregeln angewandt werden, wenn es wirklich Sinn macht. Das ist dann der Fall, wenn die Auswertungsmethode eine so genaue Transkription nötig macht. Ansonsten raten wir immer zu einem einfachen Transkript ohne Sonderregeln.

Transkriptionsregeln – Dresing und Pehl

Die Transkriptionsregeln von Dresing und Pehl (Dresing / Pehl 2015) sind weit verbreitet. Dabei ist besonders das einfache Transkriptionssystem (Dresing / Pehl 2015, S. 21f) beliebt. Häufig ist es nötig, die genutzten Transkriptionsregeln zu zitieren, also in der Masterarbeit oder Bachelorarbeit anzugeben, welche Regeln für das Transkribieren genutzt wurden.

Wir werden immer wieder gefragt: Wie kann ich die Transkriptionsregeln in der Abschlussarbeit angeben? Welche Quelle gibt es für Transkriptionsregeln? Wenn ein einfaches Transkript gemäß des Transkriptionssystems von Dresing und Pehl verwendet wird, so sollten die Autoren (Stand 09/2020) folgendermaßen genannt werden:

„Dresing, Thorsten / Pehl, Thorsten: Praxisbuch Interview, Transkription & Analyse. Anleitungen und Regelsysteme für qualitativ Forschende. 6. Auflage. Marburg, 2015. Quelle: www.audiotranskription.de/praxisbuch (Datum des Downloads: XXX)“

Diese Quellenangabe fordern Dresing und Pehl in Ihrem Buch (Dresing und Pehl 2015, S.2).

Transkription mit Zeitmarken oder Zeilennummern

Mit Zeitmarken transkribieren lassen oder lieber Zeilennummern einfügen? Das ist eine weitere Frage, die sich vor Beginn der Transkription oft stellt. Gleich vorab: Wir fügen Zeitmarken und Zeilennummern ohne Aufpreis ein, wichtig ist nur vorab auf den Bedarf hinzuweisen. Früher wurden die meisten Transkripte mit Zeitmarken erstellt. Heute ist es so, dass überwiegend mit Zeilennummern gearbeitet wird. So kann dann aus den fertigen Transkripten einfach ein bestimmter Absatz zitiert werden. Als Quelle wird das Transkript mit der entsprechenden Zeilennummer angegeben.

Zeilennummern haben den Vorteil, dass sie mit wenigen Klicks fehlerlos eingefügt werden können. Sie sind völlig automatisiert. Passiert hingegen bei Zeitmarken ein Fehler, so kann sich dieser durch das gesamte Transkript ziehen. Deshalb sind Zeilennummern meist die bessere, einfachere Wahl. Wenn in der Auswertung aus einem Transkript zitiert wird, macht es de facto keinen Unterschied, ob das Zitat mit Zeitmarken oder Zeilennummern erfolgt.

Transkriptionsregeln – Empfehlung

Welche Transkriptionsregeln sind empfehlenswert? Wir haben dazu eine klare Meinung: So wenig Sonderregeln wie nötig. Die Transkriptionsregeln müssen auf die nachfolgende Auswertungsmethode abgestimmt sein. Das ist entscheidend, denn so wird sichergestellt, dass keine unnötigen Regeln angewandt werden. Das macht Sinn, da Zusatzregeln das Transkript zeitintensiver und teurer machen.

Wir sind von den Regeln nach Dresing und Pehl (vgl. Dresing / Pehl 2015) überzeugt. Unsere Erfahrung zeigt, dass es für viele Universitäten und Fachhochschulen sogar noch etwas einfacher ausreicht.

Unser einfaches Transkript ist daher folgendermaßen aufgebaut:

  • Es wird hochdeutsch und leicht geglättet transkribiert, also nicht ganz wortwörtlich, aber möglichst originalgetreu.
  • Füllwörter wie „ähm“ und Versprecher werden weggelassen.
  • Vor den Aussagen steht A: bzw. B: oder eine vergleichbare Abkürzung.
  • Unverständliche Stellen werden gekennzeichnet.
  • Zeitmarken und / oder Zeilennummern werden auf Wunsch eingefügt.
  • Das Transkript wird übersichtlich formatiert.

Dieses Standard-Transkript ist an fast allen Universitäten und FHs absolut ausreichend. Diese Transkriptionsform ist die günstigste Option und eignet sich etwa als Grundlage für die Inhaltsanalyse nach Mayring. Zusatzregeln können jederzeit individuell ergänzt werden.

Transkribieren lassen

Transkribieren lassen ist bei uns einfach, zuverlässig und preiswert möglich. Günstige Transkripte für Studierende sind uns besonders wichtig, deshalb bieten wir Studierenden Sonderpreise an. Wir kommunizieren extrem schnell und bringen jahrelange Erfahrung mit. Als österreichisches Unternehmen haben wir auch mit Dialekten kein Problem. Neben deutschen Transkripten arbeiten wir auch schweizerdeutsch, englisch, französisch und italienisch.

Du überlegst uns zu beauftragen? So läuft es ab:

  • Anfrage: Schreib uns im Chat oder an info@transkribieren.at wie viele Audiominuten du transkribiert brauchst, ob nur zwei Personen in ruhiger Umgebung sprechen und ob es Sonderregeln gibt.
  • Datenübermittlung: Am besten übermittelst du uns die Audios gleich bei deiner Anfrage per Wetransfer.com oder gibst sie uns mit Dropbox, Google Drive, OneDrive etc frei.
  • Angebot und Transkription: Wir beantworten deine Anfrage und allfällige Fragen umgehend. Du erhältst ein kostenloses, unverbindliches Angebot. Sobald wir dein GO haben, transkribieren wir und senden die Dateien nach und nach an dich retour. So kannst du bereits mit der Auswertung starten.
  • Bezahlung: Wenn alles fertig ist, senden wir dir unsere Rechnung zu. Du bezahlst einfach im Nachhinein per Überweisung bzw. Online-Banking.

Wichtig ist zu wissen, dass bei uns auch alle Datenschutz-Aspekte streng geregelt sind. Dazu senden wir dir gerne vorab Details zu.

Nicht nur tausende Studierende vertrauen uns, sondern auch namhafte Unternehmen wie Red Bull Media, ORF und Porsche Holding. Zu unseren Referenzen zählen ebenfalls diverse Universitäten und Forschungsinstitute im In- und Ausland, etwa das Institut für Kommunikation der Uni Wien, die Hochschule Rhein-Waal in Deutschland, die JKU Linz, die KUG Graz und das Ludwig Boltzmann Institut.

JETZT UNVERBINDLICH ANFRAGEN:

info@transkribieren.at


Direkt anrufen: 0660 5245531

Aus dem Ausland: 00436605245531

 

Wir senden dir gerne kostenlos ein unverbindliches Angebot zu und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit dir!


Quelle: Dresing, Thorsten / Pehl, Thorsten: Praxisbuch Interview, Transkription & Analyse. Anleitungen und Regelsysteme für qualitativ Forschende. 6. Auflage. Marburg, 2015. Quelle: www.audiotranskription.de/praxisbuch (Datum des Downloads: 09.09.2020). Danke an dieser Stelle an die Autoren für das digitale Bereitstellen des Buches.